Das Weltportfolio: Alles, was du wissen musst

Unzählige Influencer, Akademiker und Anlageberater reden davon. Doch was steckt dahinter? Was ist dieses Weltportfolio? Was ist ein Weltaktienportfolio? Ist das nicht dasselbe? Und wie investiere ich in beide?

All das besprechen wir im heutigen Blogbeitrag.


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Was ist das Weltportfolio?

Das Weltportfolio ist eine zentrale Idee der Finanzwirtschaft, die in den 50er Jahren von Harry Markowitz (Portfoliotheorie) und in den 60er Jahren von William Sharpe (CAPM) entwickelt wurde. Es geht darum, durch eine geschickte Diversifikation das Risiko zu senken, ohne die Rendite zu stark zu mindern. Das Ziel ist es, die höchste Rendite pro Einheit Risiko zu erzielen. Das Weltportfolio umfasst alle möglichen Geldanlagen weltweit und bietet die meiste Rendite pro Risiko.

In der Praxis wird das oft vereinfacht dargestellt: Man investiert in Weltaktien und einen kleinen Teil in Anleihen, da Unternehmen auch den Preis von Gold, Bitcoin, Immobilien und anderen Assets reflektieren.

Was ist ein Weltaktienportfolio?

Das Weltaktienportfolio ist eine Zusammenstellung von Unternehmen weltweit, die die gesamte Wirtschaftskraft der Welt widerspiegeln. Es beinhaltet jede Art von Unternehmen, egal ob eine kleine Goldmine in Chile oder ein riesiger Pharmakonzern in der Schweiz. In der Theorie sind alle Unternehmen vertreten, in der Praxis beeinflussen jedoch die großen Konzerne den Weltindex durch ihre hohe Gewichtung stark.


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Wie investiere ich nun in beide?

Das genaue Verhältnis von Bonds und anderen Assets im Weltportfolio ist diskussionswürdig und ändert sich über die Jahrzehnte. Wahrscheinlich gehören jedoch zumindest in geringen Mengen Anleihen dazu.

Beim Weltaktienportfolio gibt es zwei gängige Ansätze, wie du es aufbauen kannst: nach Marktkapitalisierung der Firmen oder nach Wirtschaftsleistung der Regionen.

  • Marktkapitalisierung: Diese spiegelt den Wert von Unternehmen wider. Der Wert von Apple beinhaltet beispielsweise auch das Geschäft in China und Europa, obwohl der Firmensitz in den USA liegt.

  • Wirtschaftsleistung von Regionen (BIP): Diese spiegelt nur die Wirtschaftsleistung innerhalb der Region wider.

Welcher Ansatz ist besser? Ich nutze beide, wobei die Marktkapitalisierung bei mir mehr Gewicht bekommt, da sie grenzüberschreitend ist.

3 Praktische Umsetzungen des Weltaktienportfolios

1. Ein ETF für die ganze Welt – nach Marktkapitalisierung

  • Vorteile:

    • Einfach

    • Günstig

    • Nutzt Momentum automatisch

  • Nachteile:

    • Rein auf Marktkapitalisierung

    • Schwellenländer zu gering vertreten

    • Fokus auf riesige Firmen

2. 50-35-15 Portfolio – nach Marktkapitalisierung und Wirtschaftsleistung

  • Vorteile:

    • Relativ einfach

    • Günstig

    • Schwellenländer und Europa besser repräsentiert nach Wirtschaftsleistung

    • Mehr Diversifikation

  • Nachteile:

    • Fokus auf riesige Firmen

    • Mehr Aufwand durch Rebalancing

3. Inklusive Small Caps! – nach Marktkapitalisierung und Wirtschaftsleistung

  • Vorteile:

    • Günstig

    • Schwellenländer und Europa besser repräsentiert nach Wirtschaftsleistung

    • Kleine und mittlere Firmen besser repräsentiert

    • Noch mehr Diversifikation

  • Nachteile:

    • Mehr Aufwand durch Rebalancing

Welche Option ist die Beste?

In den letzten 5 Jahren wäre die einfachste Option auch die Beste gewesen. Allerdings kann sich dies in den nächsten jahren ändern, denn die Leistung hing sehr stark vom Erfolg der großen Tech Firmen ab.

Ein Weltaktienportfolio mit breiterer Diversifikation ist robuster. Das heißt, es wird auch in sich anderen Marktphasen gut schlagen.

Am Ende muss sich jeder selbst entscheiden: Einfachheit oder doch mehr Robustheit.

Fazit

Ein wirkliches Weltportfolio zu 100% korrekt abzubilden, ist unmöglich. In der Realität bedient man sich oft einem Weltaktienportfolio plus einem kleinen Anteil an Anleihen. Danach passt man dann sein Risiko individuell durch die Zugabe von Tagesgeld an.


Über Mich

Ich bin Sebastian, ehemaliger Energiehändler, leidenschaftlicher Privatanleger, Chartered Financial Accountant und vor allem ein Mensch wie du.

Während meiner 10 erfolgreichen Jahre als Energiehändler standen oft die Zahlen im Vordergrund.

Mehr Monitore, mehr Analysen, weniger Mensch. 

Trotz meines beruflichen Erfolges war ich irgendwann unzufrieden. Ich wollte Menschen helfen. Insbesondere möchte ich ihnen etwas Nützliches beibringen.

Weniger Monitore, mehr Praxis, mehr Mensch.

Heute brenne ich darauf, mein Fachwissen aus über 15 Jahren Erfahrung an Menschen wie dich weiterzugeben.

Neben der praktischen Erfahrung, habe ich einen Universitätsmaster in Quantitative Finance, den CFA (Chartered Financial Analyst) und die österreichische Befähigungsprüfung zum gewerblichen Vermögensberater.


Hinweis:

Alle zur Verfügung gestellten Informationen (alle Ideen, Meinungen, Ansichten, Annahmen, Kommentare, Hinweise etc.) sind meine persönliche Meinung und dienen allein der Bildung und der Unterhaltung. Sie sind nicht als persönliche Anlageberatung zu verstehen.

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